Das wird schon. Nie mehr lieben!
Das wird schon. Nie mehr lieben!

Das wird schon. Nie mehr lieben!

Sylvester. Welche bessere Zeit könnte es, neben dem Valintinstag, geben sich von der Liebe los zu sagen.
Vor allem wenn es dann auch noch ein Seminar zu dem Thema gibt.
Das ist die Ausganglage von Sibylle Bergs Theatersstücks „Das wird schon. Nie mehr lieben!“, das am Donnerstag 25. Februar auf der taT-studiobühne des Gießener Stadttheaters Premiere feiert.

Maximilian Schmidt spielt den Universalmann, einen Guru der eigentlich nur des Geldes wegen ein Seminar zum Abschied von der Liebe anbietet. Als 2 Frauen zu dem Seminar erscheinen, macht er sich etwas widerwillige daran die beiden von der Liebe zu befreien. Gemeinsam durchleben sie, in verschiedenen Station nochmal die höchst unterschiedlichen Liebesbiografien, wobei Schimdt jeweils in die entsprechende Männer schlüpft, von denen gerade die Rede ist. Zusammen mit seinem Klageweib (Petra Soltau) gelingt das durchschneiden des Liebesbandes und der Universalmann kann endlich mit seinen nicht existenten Freunden ins neue Jahr feiern.

Carolin Weber und Beatrice Boca spielen die beiden Frauen, die keine Lust mehr haben auf Erfolgsdruck und der ständigen Rechtfertigung.
Gekonnt setzt das Quartett hierbei das Stück von Sibylle Berg um, mit seinen scharfzüngigen Dialogen und der Überspitzung selbst ernannten Therapeuten und dessen Ratschlägen.

Warum beispielsweise das Klageweib an Tourette leidet erschließt sich in dem Stück nicht. Da die beiden Frauen nach dem Seminar ebenfalls entsprechende Symptome zeigen, wirkt es als müsse Frau einen solchen Tic haben, wenn sie die Liebe aufgibt.
Während bei den Kostümen Carla-Luise Reuter alles richtig gemacht hat, gibt es bei ihrem Bühnenbild einen kleinen, aber sehr nervigen Fehler.
Was bitte macht eine Großmutter Lampe in einem Therapiezentrum eines Possergurus? Wie ein Fremdkörper steht sie im Raum und wirkt wie der Zerstörer der positiven Energien im Zentrum.

Termine & Infos zum Stück

Dieser Beitrag lief am 01. März in der Frühschicht.