Spielzeit 2024/2025 am Stadttheater Gießen
Spielzeit 2024/2025 am Stadttheater Gießen

Spielzeit 2024/2025 am Stadttheater Gießen

(PM) Im Rahmen einer Pressekonferenz stellt Stadttheater-Intendantin Simone Sterr gemeinsam mit ihrem Team das Programm für die kommende Spielzeit 2024/2025 vor. In vier Sparten stehen 25 Premieren auf dem Spielplan, davon sieben Uraufführungen und drei deutschsprachige Erstaufführungen. Dazu kommen acht Sinfoniekonzerte mit jeweiligem Preview-Konzert, zwei Chorkonzerte, fünf Kammerkonzerte und mehrere Sonderkonzerte sowie Konzertprogramme für junges Publikum.

„Theater ist ein großes Fest“, sagt Sterr zur Begrüßung. Nach „Veränderung“ und „Zusammenwachsen“ ist das Spielzeitheft der dritten Saison unter der Leitung von Simone Sterr mit „Gestalten“ überschrieben. „Wir trauen dem Theater Gestaltungskraft zu mit Fragen an eine Welt wie sie ist und wie sie sein könnte.“ Aller Lähmung und Resignation zum Trotz, die uns in der derzeitigen globalen Situation immer wieder zu befallen drohen, ist Theater ein aktiver Ort, ein kraftvoller, einer von dem Impulse ausgehen, der Energie verströmt.

Das Junge Theater feiert insgesamt fünf Premieren und startet dabei mit einer Inszenierung für die Kleinsten ab 3 Jahren. Honigherz nach dem Schauspiel von Christian Gottfridsson ist ein Stück über Sprachbarrieren und übers Teilen lernen. Regie führt Spartenleiterin Mathilde Lehmann und folgt dem Prinzip der „Relaxed Performance“. Diese Inszenierungsart richtet sich an ein Publikum, das von einer entspannten Theater- und Veranstaltungsatmosphäre profitiert und denen das lange Sitzen schwerfällt: Eltern mit kleinen Kindern, an Menschen im Autismus-Spektrum, mit Tourette, mit Lernschwierigkeiten oder chronischen Schmerzen.
Im November feiert im Großen Haus Die rote Zora nach dem Kinderbuch von Kurt Held Premiere. Das Familienstück ist empfohlen für alle ab 6 Jahren. Amelie von Godin inszeniert die Geschichte der Bande rund um das Mädchen mit den feuerroten Haaren, und erzählt von Mut und Freundschaft, vom Ausgegrenzt sein und von Gemeinschaft.
Mit Kirsas Musik entsteht eine mobile Produktion gemeinsam mit dem Musiktheater. Die mobile Oper von Thierry Tidrow kommt nach der Premiere im März an Schulen, KiTas und andere Bildungseinrichtungen.

Zum Auftakt der Musiktheater-Saison schlängelt sich die Wanderoper Zauberdings nach Mozarts „Die Zauberflöte“ durch den Gießener Stadtraum in der Regie des Performancekollektives Showcase Beat Le Mot. Das Projekt Zauberdings wird gefördert durch den Fonds Jupiter der Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Ich, ich, ich! ist die deutsche Erstaufführung einer zeitgenössischen, komischen Oper von Raquel García-Tomás in einer Übersetzung von Arno Lücker. Zu sehen ab November im Großen Haus.
Als konzertante Aufführung kommt Richard Strauss‘ Arabella auf die Bühne des Großen Hauses und mit Wintergreen for President! (of thee I sing) steht eine weitere deutsche Erstaufführung auf dem Programm. Premiere dieses Musicals von George und Ira Gershwin ist im Mai 2025 in einem großen, spartenübergreifenden Projekt. Die absurde Politsatire von 1931 begeistert mit üppiger, vielfältiger Musik (es spielt das Philharmonische Orchester Gießen), temporeicher Handlung und Pointen sicheren Dialogen.

Als erste Premiere am 21. September im Großen Haus eröffnet eine Uraufführung im Tanz Am Ende die Spielzeit. Tanz x Physical Theatre von Constantin Hochkeppel und dem Ensemble steht auf dem Programm gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester Gießen unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Andreas Schüller.
Weitere Uraufführungen werden zu sehen sein, u.a. Etudes in der Choreografie von Max Levy ab Dezember und Physical Theatre von KimchiBrot Connection mit (un)leashed ab Februar 2025. Zum Abschluss der Saison präsentieren Mitglieder des Tanzensembles ihr choreografisches Können und zeigen Eigenkreationen, die sie mit den Tänzer*innen des Ensembles erarbeitet haben. Unter dem Titel Am Anfang schließt sich der Kreis.

Im Schauspiel liegt der Schwerpunkt nach wie vor auf zeitgenössischer Dramatik und verschreibt sich neben Uraufführungen auch deutschsprachigen Erst- und Zweitaufführungen. Daneben steht ein großer, klassischer Text auf dem Programm mit der antiken Tragödientrilogie Die Orestie von Aischylos in einer Nachdichtung und szenischen Bearbeitung von Walter Jens. Thomas Krupa inszeniert im Großen Haus, zu sehen ab dem 26. Oktober 2024.
Im Kleinen Haus eröffnet Faulender Mond die Schauspiel-Saison mit einer Uraufführung von Anaïs Clerc. Mit melancholischem und skurrilen Witz wird aus dem Leben zweier sehr unterschiedlicher Frauen erzählt. Vom Leben enttäuscht kommen sie vom Weg ab – und was bleibt ist der Blick zu den leuchtenden Sternen.
Generation Arbeit ist ein Auftragswerk des Stadttheaters Gießen an die Autorin Amina Eisner, die gleichzeitig Schauspielensemblemitglied des Theaters ist. Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin schreibt Eisner Drehbücher für Filme und Serien sowie Theaterstücke und Hörspiele. Mit der Uraufführung von Generation Arbeit kommt ihr erster Text in Gießen auf die Bühne.

Acht Sinfoniekonzerte mit jeweiligem Preview-Konzert stehen auf dem Programm, außerdem zwei Chorkonzerte, das Neujahrskonzert (diesmal in gleich drei Aufführungen!), fünf Kammerkonzerte, Sonderkonzerte mit der hr-Bigband, den Absolvent*innen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, sowie Konzerten für junges Publikum.

Gleich zwei Sinfoniekonzerte führen an besondere Orte:

  • Im 2. Sinfoniekonzert wird in der St. Bonifatiuskirche in Gießen die „Orgelsinfonie“ von Camille Saint-Saëns zu hören sein, Organist ist Regionalkantor Michael Gilles.
  • Im 8. Sinfoniekonzert vereinen sich wiederrum das Philharmonische Orchester Gießen und die Philharmonie Südwestfalen zu einem großen Klangkörper und präsentieren in der Kongresshalle Ausschnitte aus Wagners „Der Ring des Nibelungen“ (Bariton: Grga Peroš) und Strawinskys „Le sacre du printemps“.

Die Musikalische Leitung hat GMD Andreas Schüller.

Für die Chorkonzerte unter der Leitung von Chordirektor Moritz Laurer kommen der Opernchor des Stadttheaters Gießen, der Gießener Konzertverein sowie die Wetzlarer Singakademie zusammen und stellen gemeinsam mit dem Philharmonischen Orchester unter anderem Händels „Das Alexanderfest“ vor.

Die erfolgreiche Kammerkonzertreihe wird fortgesetzt. Hier zeigen Mitglieder des Philharmonischen Orchesters in kleinen Ensembles selbst kuratierte Programme, Sonntagsvormittags im Foyer des Großen Hauses.

Die neue Spielzeit wird am Sonntag, 8. September mit einem großen Theaterfest eröffnet. Am 31. Dezember wird es eine Silvestergala geben und viele bewährte Reihen und kleinere Formate werden fortgesetzt. Dies gilt natürlich auch für die Einführungen vor den Vorstellungen, das Angebot von Nachgesprächen und öffentlichen Proben, die dem Monatsspielplan zu entnehmen sind.

Das Spielzeitheft liegt ab sofort zur Mitnahme aus im Haus der Karten und an allen Spielstätten des Theaters. Der Vorverkauf für alle Vorstellungen im September 2024 startet am 1. Juli.