(PM) Das Stadtlabor Richtsberg hat die Eröffnung der Ausstellung „Wir treffen uns am Richtsberg“ mit einem großen Festival im gesamten Stadtteil gefeiert. Ein Jahr nach dem Start des Stadtlabors präsentierte sich der Richtsberg mit kulturellen Angeboten, Informationen zum Stadtteil und Mitmach-Aktionen zum Kennenlernen.
„Der Richtsberg ist nicht nur der Größte Stadtteil Marburgs, sondern auch größer als einige Gemeinden im Landkreis“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Eröffnung der Ausstellung zum Stadtlabor Richtsberg am Christa-Czempiel-Platz. „Mit dem Stadtlabor haben wir hier etwas geschaffen, dass die Menschen zusammenbringt, um den Stadtteil gemeinsam zu gestalten und weitere Kulturangebote in die Nachbarschaft zu bringen. Dabei ist das Engagement der Bürger*innen nicht hoch genug zu loben. Alle haben gemeinsam dazu beigetragen, dass die Angebote wachsen und auch angenommen werden. Es ist ein schönes Beispiel der Identifikation mit der eigenen Nachbarschaft“, so OB Spies weiter. Ortsvorsteherin Erika Lotz-Halilovic bedankte sich ebenfalls für die vielen Stunden des Einsatzes und den Zusammenhalt der vielen Menschen, die „einen jungen und lebendigen Stadtteil repräsentieren“.
Das Projekt Stadtlabor Richtsberg der Universitätsstadt Marburg ist unter der Federführung der Stabsstelle Bürgerbeteiligung in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur entstanden. Ziel des Stadtlabors ist es, künstlerische Aktivitäten und gemeinschaftliche Aktionen zu stärken, die Bürger*innen an der Gestaltung des Stadtteils zu beteiligen und dies mit kreativen Ansätzen zu verbinden.
Der „Marburger Chor“ unter der Leitung von Anselm Richter (mit Gitarre) präsentierte erstmals das „Richtsberg-Lied“. 
Ortsvorsteherin Erika Lotz-Halilovic (l.), Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (Mitte) und Stadträtin Kirsten Dinnebier (r.) haben das rote Band durchgeschnitten und somit offiziell das Fest zum Stadtlabor Richtsberg eröffnet. 
Der Garagenhof ist nicht nur eine der Ausstellungsstationen, sondern auch neuer Kulturort, der für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden kann.
Den Richtsberg (neu) entdecken
Bei bestem Wetter gab es für alle Besucher*innen der Eröffnung der Ausstellung „Wir treffen uns am Richtsberg“ jede Menge zu erkunden und zu entdecken. Der „Marburger Chor“ – unterstützt von weiteren sangesfreudigen Bürger*innen – präsentierte erstmals das „Richtsberg-Lied“. Am Christa-Czempiel-Platz ging es dann mit einer Theateraufführung und Musik von DJ Raafat weiter.
Bei einem Stadtteilspaziergang mit Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Stadträtin Kirsten Dinnebier bot sich für Besucher*innen die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Wünsche zu äußern und Ideen einzubringen. Am Vorplatz der Thomaskirche ließen die Bürger*innen – ob jung oder alt – ihrer Kreativität an einem neuen „Richtsberg-Graffiti“ freien Lauf. Ebenso kreativ wurde es beim Mal-Workshop mit Dimitrij Schurbin. Der zeitgenössische Maler aus Berlin ist am Richtsberg aufgewachsen und zeigte im Beratungs- und Begegnungszentrum (BBGZ) seine Kunst. Für Kinder gab es ein besonderes Angebot: gemeinsam mit dem TV-Moderator Ben (Bernhard Blümel) erkundeten sie die Ausstellungsstationen und den Stadtteil. Auch das Boxprojekt sowie das Kunstprojekt „Lucky-Punch“ waren vertreten. Beim Verein Netzwerk Richtsberg erzählten Richtsberger*innen den Besucher*innen Geschichten. Zudem gab es einen kleinen Kunstmarkt. Die Müllpaten luden alle Besucher*innen dazu ein, sich an zwei gemeinsamen Aufräumaktionen quer durch den Stadtteil zu beteiligen.
Stadtlabor Richtsberg: Begleitprogramm und Beteiligung gehen weiter
„Der Beteiligungsprozess ist mit der heutigen Ausstellung nicht zu Ende. Überall verteilt im Stadtteil sind Plakate zu finden, die unterschiedliche Fragen zur weiteren Gestaltung stellen. Diese lassen sich über den QR-Code schnell beantworten“, sagte Dr. Griet Newiger-Addy, Leiterin der Stabstelle Bürger*innenbeteiligung der Stadt Marburg. Einbringen ist auch über die Plattform „Marburg macht mit“ möglich, zu finden unter www.marburgmachtmit.de/stadtlaborrichtsberg. Themen, die die Bürger*innen vor Ort bewegen, sei zum einen das Thema Mobilität, wobei das Hauptaugenmerk hier auf verbesserten Busverbindungen lag. Dies soll künftig berücksichtigt werden. Ebenso soll ein Kulturort zum Austausch und für Angebote, etwa in der Richtsberg-Gesamtschule, entstehen.
Die Ausstellung „Wir treffen uns am Richtsberg“ ist noch bis zum 31. Oktober zu sehen. Begleitet wird die Ausstellung auch weiterhin von verschiedenen Angeboten wie Workshops, Theateraufführungen und vielem mehr. Das gesamte Programm findet sich unter www.marburgmachtmit.de/stadtlaborrichtsberg/programm.
